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AutorenbildEric wrigth

Indianapolis: Erste Cannabis-Kirche der USA gegründet

Die Verabschiedung des RFRA [Religious Freedom Restoration Act] war eigentlich eine Reaktion der Regierung um die wachsende Kritik der US-Öffentlichkeit am konservativen Bundesstaat, der weder über ein Gesetz zur gleichgeschlechtlichen Ehe noch über ein Anti-Diskriminierungsgesetz für Schwule und Lesben, ethnische oder andere Minderheiten verfügt. Außerdem ist Cannabis in Indiana sowohl zur medizinischen Anwendung als auch zum Freizeitgebrauch streng verboten. Direkt nach der Verabschiedung des RFRA gründete Bill Levin die erste Cannabis-Kirche des Staates. Die “First Church of Cannabis Inc.” ist mit dem erklärten Ziel “eine Kirche ins Leben zu rufen, die auf Liebe und Verständnis baut und auf dem Mitgefühl aller basiert ” bereits offiziell als Religionsgemeinschaft registriert. Sie erwähnt Cannabis in ihren Statuten ausdrücklich als heiliges Sakrament.

“Falls jemand in unserer Kirche Cannabis rauchen sollte, so schütze ihn Gott.”

Kirchengründer Levin, der sich selbst als “Cannatarier” bezeichnet, hat gegenüber US-Medien erklärt, seine Kirche habe nicht vor, Cannabis zu verkaufen oder anderweitig abzugeben, jedoch sei der Anbau von ein paar Pflanzen zur freien Religionsausübung der Gemeinde geplant. Seit der renommierte Rechtswissenschaftler Abdul-Hakim aus Indianapolis im Vice-Magazin seine persönliche Einschätzung zum legalen Status der Kirche abgeben hat, erregt die anfangs noch belächelte Gründung einen wahren Medien-Hype und erhält sogar prominente Unterstützung. “Ich wurde nachdenklich, weil eine Menge Religionen Cannabis zu rituellen Zwecken nutzen, so wie die Rastafaris oder die Zion Coptic Church of Ethiopia. Also habe ich im Internet ein wenig zum RFRA recherchiert. Der besagt ziemlich eindeutig, dass die Regierung ab sofort sehr gute Gründe haben muss, die freie Religionsausübung einzelner zu behindern, sagte Shabazz. “Wer ab jetzt wegen Cannabis-Besitzes festgenommen oder verhaftet wird, kann sich auf seinen Rastafari-Glauben berufen. […]. Es (das Gesetz) offenbart eine Menge offene Fragen, die meine Freunde im State House (dem Landesparlament Indianas) wohl nicht so ganz verstehen.” Herr Shabbazz erwähnt in seinem Blog zudem die weitaus größeren Religionsgemeinschaften der Hinduisten und Buddhisten, die Cannabis zu rituellen Zwecken gebrauchen: In Indien ist der Gebrauch von Cannabis und Haschisch trotz des weltweiten Verbots nie zur Verwendung religiöser Rituale der hinduistischen Religion verboten worden. Cannabis wird also nicht nur von kleinen Religionsgemeinschaften ritualisiert, sondern ist mit dem Glauben an Shiva sogar fester Bestandteil der drittgrößten Glaubensrichtung der Welt. Im gleichen Artikel erklärt Levin noch, wie die Gemeinschaft dem Konsum des heiligen Krauts in den Räumlichkeiten der Kirche gegenüber steht: “Falls jemand in unserer Kirche Cannabis rauchen sollte, so schütze ihn Gott.”

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